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Der MastixbaumChios gilt als eine der reichsten Inseln Griechenlands. Man schätzt, das über die Hälfte aller griechischen Reeder von der Insel stammen. Der Tourismus spielt hier aber nur eine untergeordnete Rolle. Einen grossen Anteil ihres Wohlstandes verdanken die Chioten, unscheinbar wirkenden Pistazienart, die fast im gesamten Mittelmeerraum zu finden ist - Mastix. Die Insel des Mastix, so wird Chios auch gerne genannt, ist neben dem Anbau von Olive und Wein, vor allem bekannt wegen seiner Mastix-Produktion. Mastix ist das Harz der besonderen Piztazienbäumen ( Pistacia lentiscus). Nach letzten Schätzungen, geht man davon aus, das zwei Millionen Exemplare, dieser Sträucher, auf der Insel stehen. Das Besondere an dem reinen Naturprodukt Mastix (Mastiha) ist, daß er zum einen gut schmeckt und dabei gesund ist. Die heilende Wirkung des Harzes war schon in der Antike bekannt und ist von Ärzten und Historikern häufig beschrieben worden. Im klimatisch besonders geeigneten Süden, in der Umgebung der „Mastixdörfer“ Pyrgi, Mestá und Olympia, wird der Mastix-Baumes angebaut. Von ihm wird das Harz gewonnen, das als altbekanntes Heilmittel (Adstringens) und zur Gummigewinnung bekannt ist. Das Ergebnis, der Herstellung lohnt sich, denn Mastix ist Genuß- und Heilmittel gleichermaßen, also gesund und gut, es kann in einer Zahnpasta ebenso stecken wie in einem Likör. Womit Mastix-Produkte am besten vergleichbar wären, kann man schwer sagen, denn es gibt nichts vergleichbares. Seit einigen Jahren untersuchen griechische und internationale Universitäten wissenschaftlich die Wirksamkeit dieses botanischen Wunders, bei Krankheiten wie Magengeschwür, Zucker oder zu hohen Cholesterinwerten. Wegen erwiesenen Doppelfunktion als Genuß- und Heilmittel wird der Mastix in sehr vielen Bereichen verwendet. Zum einen wird er in Marmeladen, Bonbons, Ouzo, als Geschmacksträger in Likören, Eis, Kaugummi und anderen kulinarischen Produkten benutzt. Auf der anderen Seite wird er im medizinischen wie kosmetischen Bereich eingesetzt. Hier gibt es Salben, die gegen Erfrierungen helfen, als Kauharz zur Desinfektion von Mund und Zähnen, in antiseptischen Verbänden, er ist die Basis von Gesichtscremes, zur Bereitung eines Raki oder Mastika genannten Schnapses. Das sind nur einige wenige Beispiele, der medizinischen Verwendung es gibt noch viel mehr. Mengenmäßig ist das Kaugummi ELMA, das bedeutendste der Mastixproduktion. Die Hälfte der gesamten Jahresproduktion, das sind immerhin ca 100.000 Kilogramm, die nach Saudi-Arabien exportiert werden. Es ist aber auch häufig in Klebstoffen oder Farben enthalten, z B in Temperafarben, als Schlussfirniss bei Oelbildern, als Klebstoff für Maskenbildner, beim anbringen von künstliche Bärte, Warzen, etc., als Bestandteil des Geigenlack im Geigenbau , Klebstoff für Glas und Porzellan Die Ernte beginnt jedes Jahr im Juli mit dem einritzen der Rinde. Um ein Kilogramm des begehrten Harzes zu gewinnen, muss man etwa zehn Bäume ritzen. Die Ernte und Vorbereitungszeit, dauert mit mehreren Schnitt-, Tropf- und Trockenperioden bis zum Oktober. Bis in die heutigen Zeiten wird das Harz, von den Frauen der Insel noch mit Pinzetten von Fliegen und Rindenteilen gereinigt. Danach bringen die Bauern die Körner zu ihre Genossenschaften. Alle Mastixgenossenschaften der Insel, haben sich wiederum zur "Vereinigung der Mastixproduzenten von Chios" zusammengeschlossen. Es folgen weitere Säuberungs- und Sortiergänge, bis die Körner in Reinform vorliegen - ein Teil wird als solcher exportiert, ein anderer zu Mastixöl verarbeitet und ebenfalls exportiert. Mastix enthält etwa 40 % Harzsäuren, etwa 50 % Resine und 2 % ätherische Öle. Mastix beginnt bei 80° C zu erweichen, bei etwa 100° C schmilzt es. Jetzt liegt es an Ihnen - genießen Sie Mastix-Produkte einfach wegen ihres Geschmacks oder tun Sie bewußt Ihrem Körper etwas Gutes. |
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