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Die Geschichte der Insel Patmos

Archäologische Funde, haben bewiesen, das die Insel Patmos schon seit der antike besiedelt ist. Die Insel wird jedoch bei antiken Autoren sehr selten erwähnt. Der Name Patmos kommt sehr wahrscheinlich von Latmos, ein Berg in Karia, der Insel gegenüberliegend in Kleinasien, dort wurde seiner Zeit die Göttin Artemis besonders verehrt. Man nimmt an, die ersten Bewohner die Karier waren. Danach wurde die Insel von den Doriern und später von den Ioniern besiedelt. Laut der griechischen Mythologie sollen sich der Erinnyen gemeinsam mit den Argiern nach Patmos geflüchtet haben, nachdem er seine Mutter Klytemnestra getötet hatte. Die Mauern der Akropolis aus dem 6. und 4. Jh. v. Chr. über dem Berg Kastelli zeigen, das hier die antike Stadt gewesen sein muß. Aus den Überresten lässt sich schließen, dass sich in der Akropolis ein Apollon- und ein Dionysos-Tempel sowie ein Hippodrom befanden. Archäologische Funde haben bewiesen haben gezeigt, welchen Wohlstand das antike Patmos genossen haben muß. In dieser Zeit wurde auf Patmos die Göttin Artemis, die Schutzpatronin der Insel sehr verehrt. In der Römerzeit ging die Blüte von Patmos zuende.

Johannes der Evangelist  wurde 96 vom damaligen Kaiser Domitian nach Patmos verbannt, weil er gepredigt hatte. Dieser Umstand war einer der wichtigsten der Insel. Er verbringt die Zeit seiner Verbannung in der Grotte der Apokalypse. Nachdem der  Kaiser 97 gestorben war kehrt Johannes nach Ephesus zurück, wo er bis ins hohe Alter lebte. Für die orthodoxe Kirche steht fest, dass Johannes, der die Vision der Apokalypse empfangen hat und diese, seinem Schüler Prochoros, diktierte, mit dem Autor des Johannes Evangelium identisch ist. Das Wissen um Patmos, Insel der apokalyptischen Vision, blieb das erste Jahrtausend über bestehen. 1088 setzt der Christodoulos (oder Osios Christodoulos) auf Patmos, in einem Kloster nahe des Berges Latmos nieder. Er errichtete mehrere Mönchszellen. Danach wandte sich an den byzantinischen Kaiser Alexios Komninos I und bat diesen um Hilfe, da er auf der fast unbewohnten Insel ein Kloster errichten wollte. Darauf hin, erlaubte er Christodoulos das Kloster zu bauen und übereignete ihn mit stattlichen Ländereien aus. Der Kaiser tat das nicht aus religiösen Gründen, sondern weil die Türken in Kleinasien, Christe bedrohten und auf die nahen Inseln flüchteten. Er wusste, wenn die Insel mehr bewohnt wäre, hätten die Türken es nicht so leicht diese, zu erobern. Christodoulos begründete, das große dem Ioannis Theologos geweihte, Kloster. Durch seine predigten, erlangte die Insel den Ruf der heiligen Insel. Nach seinem Tod wurde der Abt selig gesprochen. 1132 durften die Siedler, die bislang weit vom Kloster weg wohnten, die Chora gründen und von nun an dort wohnen. Die Chora bildete sich wie ein Schutzgürtel um das Kloster.

Seinen Ruf als Ort der göttlichen Offenbarung behielt Patmos auch noch nach der Eroberung der Venezianer 1204. Im Jahre 1309 eroberten die auf Rhodos ansässige Ritter des Johanniterordens die Insel. Als 1453 Konstantinopel fiel und Byzanz unterging, wurde Patmos dem osmanischen Reich zugesprochen, es blieb aber ohne türkische Besiedlung. Über die ganzen Jahrhunderte hinweg hatte Patmos, des Klosters wegen, das Recht auf freien Handel. Deshalb war die Insel auch recht wohlhabend.  Die relativ freie  und reiche Insel, zog zahlreiche Flüchtlinge an, die sich hier neiderlassen wollten. 1433 kamen Siedler aus Konstantinopel, wo bis dahin eine große griechische Gemeinde gab. 1522 kamen Flüchtlinge von Rhodos und Kreta.

669 wurde Patmos türkisch. Damit entstand auf der Insel eine laizische Opposition, die den Mönchen das alleinige Recht auf Handel streitig machen wollten. So kam es 1722 zur Teilung des Bodens für Kirche und den Inselbewohnern. Während des griechischen Freiheitskampfes hielten die Bewohner von Patmos, sich sehr zurück. Sie befürchteten, die umfassenden Handelsrechte, zu verlieren, falls sie sich am Kämpfen beteiligten. Mit dem Niedergang der Dampfschiffahrt und mit der Gründung des neugriechischen Staates ging die Blütezeit der Insel zuende. Im Jahr 1912 wurde Patmos wie andere Dodekanes-Inseln auch von den Italienern erobert und später auch regiert. Nach dem 2. Weltkrieg erlangt die Insel die Freiheit, und am 7. März 1948 wird der Anschluss an den griechischen Staat vollzogen.

 

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