Die Weltentstehung
Am Anfang war das Chaos. Es gab einen tiefen Schlund, der ohne Anfang und ohne Ende war. Dort schlummerten die Urbestandteile allen Lebens: Erde, Wasser, Feuer und Luft.
Die Finsternis (Erebos) und die Nacht (Nyx) erhoben sich aus dem Schlund. Sie bekamen 2 Söhne, den Äther (Aither) und den Tag (Hemera). In der Immer noch leeren Welt, war
Gaia die Erdenmutter, wichtigste unter allen Göttern. Gaia gebar den Uranos (Himmel), den Pontos (Meer) und den Tartaros(Unterwelt), Okeanos und Tithys (Flüsse und Okeaniden),
Helios (Sonne), Selene (Mond) und die Eos (Morgenröte).
Langsam bevölkerte das Göttergeschlecht in unterschiedlichsten Erscheinungsformen die Welt. Es gab Titanen, einäugige Wesen, Kyklopen und hundertarmige Riesen.
Der herrschsüchtige Gott Uranos, achtete sehr darauf, dass ihm keiner seine Macht streitig machte. Da ihm seine Söhne, zu mächtig wurden, verbarg er sie im Innern der Erde,
damit sie nie das Himmelslicht sehen sollten. Gaia bittete ihren Gatten sie frei, zu lassen, aber es gab kein Erbarmen. Darauf schmiedete die erzürnte Erdmutter einen Plan.
Sie formte aus dem Erz eine Sichel. Damit kämpfte Kronus, einer der Söhne, einen unerbittlichen Kampf gegen Uranos, und entmannte ihn. Voller Wut, warf er das Geschlecht ins
Meer. In der Brandung des Ozeans entstand daraus Aphrodite, die schaumgeborene Göttin der Liebe. Aus den dabei auf die Erde fallenden Blutstropfen gebar Gaia die Erinyen,
die Rachgöttinen. Uranos wurde mit den Worten "So wie du mich vom Throne gestoßen hast, wird dereinst dein eigener Sohn dich ebenfalls zu Fall bringen", in ein Verließ gesperrt.
Sein Sohn Kronos wurde Herrscher.
Aus Angst, das die Prophezeiung des Uranos wahr werden könnte, verschlang er jedes Kind, das seine Frau Rhea gebar, sofort nach der Geburt. Nachdem er Hestia, Demeter, Hera,
Hades und Poseidon verschlungen hatte, wurde Rhea immer trauriger. Als sie wieder einmal Schwanger war, flüchtete sie aus Angst, das Kronus auch dieses Neugeborene wieder
verschlingen würde, nach Kreta, wo sie in einer Höhle des Berges Ida, Zeus zur Welt brachte. Sie gab Kronus, der nach seinem Kind fragte, einen Stein in der Größe eines
Neugeborenen in Tücher gewickelt. Diesen verschlang er und fühlte sich seiner Macht sicher. Zeus hingegen, wuchs bei Bergnymphen wohlbehütet auf.
Als Zeus erwachsen war, ging er zu einem Fest seines Vaters. Er flößte ihm einen Zaubertrank ein. Kronos würgte umgehend und erbrach alle seine Kinder. Zeus ging danach mit
seinen Geschwistern auf den Olymp, um Rache, zu nehmen. Nachdem sie gemeinsam die Zyklopen und die hundertarmigen Riesen befreiten aus dem Tartaros befreit hatten, schmiedeten
die Zyklopen dem Zeus Donnerkeile, dem Poseidon einen Dreizack und Hades eine Mütze, die ihn unsichtbar machte. So bewaffnet, traten sie gegen Kronos und seinen verbündeten
Titanen an. Nach einer Schlacht, die zehn Jahre gedauert hat, besiegten Die Brueder ihren Vater und teilten die Herrschaft über die Welt auf. Poseidon erhielt die Gewalt
über das Meer, Hades herrschte in der Unterwelt und Zeus bestieg den Himmelsthron und nahm seine Schwester Hera als Frau.
Die drei Brüder glaubten, nun könne die Welt endlich zur Ruhe kommen, doch sie hatten nicht an den Zorn der Gaia gedacht, die sich jetzt gegen Zeus richtete. Sie stachelte
die Giganten, die sie Geboren hatte auf, sich an Zeus, zu rächen. Es sah zunächst so aus, als ob die Götter des Olymps diesen Giganten nicht gewachsen seien, desshalb befragten
sie das Orakel. Dies weissagte ihnen, dass sie einen Sterblichen bräuchten, um den Sieg erringen zu können. Zeus sofort zu seinem Sohn Herakles, welchen er mit der Sterblichen
Alkmene gezeugt hatte. In seiner Verzweiflung bat er ihn um Hilfe. Gemeisam besiegten sie die Giganten. Doch auch nach diesem Sieg, gab es keinen Frieden, denn Gaia schickte
den Typhon, ein riesiges Ungeheuer mit Schlangenfüßen und 100 Schlangenköpfen, die Feuer speiten, gegen Zeus. Abermals wurde Zeus der Sieger der Schlacht. So kehrte endlich
Ruhe in der Welt ein. Zeus teilte diee Welt in drei Teile. Er selber erhielt den Himmel, sein Bruder Hades die Unterwelt und Poseidon den Ozean. Seit dem thront Zeus als oberster
Gott auf dem Gipfel des Olymps.